Das Vorstellungsgespräch ist die entscheidende Hürde zum neuen Job. Doch gerade da passieren viele vermeidbare Fehler, wie eine neue Studie beweist.
Die meisten Kandidaten reden beim Interview zu viel. Das sagen 36 Prozent der Personalvermittler, die für die neunte Ausgabe des vierteljährlichen Executive Recruiter Index der Personalberatung Korn/Ferry International befragt wurden. Des weiteren fielen mangelndes Wissen über das Unternehmen oder die Position (22 Prozent), ein aufgeblasenes Ego (16 Prozent) und ein Übermaß an Selbstsicherheit (neun Prozent) bei vielen Bewerbern unangenehm auf.
Mehr als sechs von zehn (62 Prozent) der Personalvermittler waren der Meinung, dass eine Bedenkzeit von einer Woche für ein formales Job-Angebot reichen sollte und nahezu ein Drittel (29 Prozent) gaben an, dass der passende Zeitrahmen sogar noch spürbar kürzer sein könnte.
Auch kleine Fehler können den Job kosten
„Kandidaten auf Management-Ebene sind ohne Frage heutzutage besser „poliert“ und differenzierter als je zuvor, umso mehr verwundert es, wie viele grundlegende Fehler bei der Interview-Etiquette immer noch gemacht werden,“ sagte Charles Tseng, Präsident, Korn/Ferry, verantwortlich für Asien und die Pazifikregion. „Obgleich es sich dabei um kleine Fehler handelt, können diese darüber entscheiden, ob jemand den Job bekommt oder nicht.“
Die Umfrage untersuchte auch verschiedene regionale Unterschiede bei der Beschäftigungsdauer. Für Nordamerika und EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), stimmten die Personalvermittler überein, dass zwei Jahre bei einem Arbeitgeber das akzeptable Minimum seien. In Südamerika und Asien reicht es, wenn der Arbeitnehmer ein Jahr beim gleichen Arbeitgeber ausgeharrt hat. Das schnelle Wachstum und entsprechende Beschäftigungsmethoden fördern den rascheren Jobwechsel.
Offenheit siegt
Wenn Führungskräfte nach kurzer Zeit den Arbeitgeber wieder verlassen, wird in Südamerika, Asien und der Pazifikregion mangelnde kulturelle Übereinstimmung als der Hauptgrund genannt, in Nordamerika und EMEA gab es dazu keinen eindeutigen Trend. Schließlich war sich die überwiegende Anzahl der Personalvermittler weltweit (87 Prozent), darüber einig, dass Führungskräfte lieber zugeben sollten, dass sie irgendwo nur für kurze Zeit gearbeitet haben, anstatt diese Position nicht im Lebenslauf zu erwähnen.
Der Executive Recruiter Index basiert auf einer vierteljährlichen Umfrage, die von 212 Beratern von Korn/Ferry International unter den weltweit größten Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen durchgeführt wird. Diese Umfrage wurde vom 11. bis 21. April 2006 online in Nord- und Südamerika, dem asiatisch-pazifischen Raum, Europa, dem Mittleren Osten und Afrika durchgeführt.
Sinnvoll für jeden der evtl. grad nen Job sucht.
MFG
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